DIE RÄUBER MAIZEL
Unsere zweite Maske neben den „Klammhoka“ die es seit 1994 gibt, hat ihren Ursprung im Erzräuber Maizel, einem Mitglied der damals in unserer Gegend gefürchteten und berüchtigten Hannikelbande.
Am 5. August 1788 wurde dieser Räuber Maizel wegen „fortgesetzter qualifizierter Räuberei“ zum Tode verurteilt.
Der Platz, wo seinerzeit der Räuber Maizel hingerichtet wurde, heißt heute noch „Maizel“.
Die Masken selbst sind insgesamt nicht exakt gleich, Varianten ergeben sich durch die verschiedenen Ausführungen von Nase, Bart, Augen, Zähne und Wangen.
Die langen, ungepflegten Haare werden teilweise von einem sackartigen Überwurf, der zur Tarnung diente, abgedeckt.
Typisch für die damalige Zeit ist das zweifach gewickelte Halstuch. Das Häs ist insgesamt in Erdfarben gehalten, zur Tarnung, und sehr weit geschnitten, da es hauptsächlich zusammengestohlen wurde.
Die dunkel gehaltene Jacke ist in der damaligen modischen Kragenform ausgeführt. Die unterschiedlichen Knöpfe zeugen ebenfalls von den Raubzügen der damaligen Zeit.
Zu den Utensilien der Räuber zählen eine nachgebaute Vorderladerpistole, Garbenseile, Hasenfelle, Ketten, Dietriche, Schlüssel, ein Pranger, sowie ein Wagen, der das Abführen der festgestellten Räuber darstellt.